Antigine und Camposecco - Ausflug zum Mond

Bivacco Antigine
Tälliboden
Saastal mit Stausee Mattmark
Monte Rosa
Steinbock im Ofental
Monte Moro
Ofental
Ossola in Wolken
Bivacco Antigine
Bivacco Antigine
Passo di Antigine
Lago di Cingino
Lago di Campliccioli, Lago di Antrona
Alpe Curzut
Rio Banella

MR08 - mittelschwere Wanderung über 3 Tage


Eindrucksvolle Höhenwanderung hin und her über die Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Türkisgrüne Stauseen, endlose Hochtäler, rauschende Bergbäche, Biwakschachteln, die in der Gerölllandschaft an auf dem Mond gelandete Raumschiffe erinnern...


Dazu kommen wir sogar an den berühmten Steinböcken in der Staumauer von Cingino vorbei und durchschreiten einen langen Tunnel der Wasserkraftwerke (siehe Tourenbeschreibung Cingino).



Ausgangspunkt: Macugnaga / Monte-Moro-Pass


Nach der Busfahrt bis ans Ende des Valle Anzasca starten wir unsere Tour, ohne dabei einen Schweißtropfen zu verlieren: die Seilbahn bringt uns bequem zum 2800 Meter hohen Monte-Moro-Pass hinauf. Dort können wir uns den in Italien obligatorischen Cappuccino mit einmaligem Blick auf den Monte Rosa und dessen gigantische Ostwand genehmigen.


Dann geht es aber doch los mit dem Wandern: über Stock und Stein und einer kleinen Leiter gelangen wir zur goldenen Marienstatue auf der Passhöhe, die gleichzeitig die Grenze zur Schweiz darstellt.


Auf der anderen Seite führt uns unsere Route hinab ins Tälli, dem hintersten Ende des Saastals. Nach einigen hundert Metern Abstieg überqueren wir die rauschende Saaser Vispa und biegen auf einen Höhenweg ein, der uns fantastische Blicke auf den geradezu kitschig türkisfarbenen Stausee Mattmark bietet.


Wir folgen dem Höhenweg in stetem Auf und Ab und gelangen so ins weitläufige Ofental. Eine eindrucksvolle Szenerie: Bergbäche, Weiden, Gletscher, Geröllfelder, das alles umrahmt von schroffen Gipfeln und den Eisriesen des Wallis. Unsere Route geht hier wieder in den Aufstieg über, der uns in die wahre Mondlandschaft des Passo di Antigine bringt.


Nun sind wir wieder in Italien, und unmittelbar nach der Grenze wartet ein nagelneues Bivacco auf uns: wie eine Raumschiff von einem anderen Planeten glänzt es rot in der grauen Landschaft. Am Abend können wir hier den Blick durch das Panoramafenster genießen.


Durch eben jenes weckt uns am nächsten Tag die aufgehende Sonne. Nach einem kräftigenden Frühstück beginnen wir den zweiten Abschnitt der Tour, der uns gleich jenseits der 3000-Meter-Marke bringt. Viermal überqueren wir hier die Grenze und haben so großartige Tief- und Weitblicke nach Italien und in die Schweiz. Am historischen Übergang des Antronapasses schließlich verlassen wir Helvetia endgültig und folgen der alte Route der Säumer nach Italien hinab.


Dabei kommen wir an einer der höchstgelegenen (ehemaligen) Höfe der Alpen vorbei und erreichen nach einiger Zeit den Stausee von Cingino, in dessen Mauer sich die berühmten Steinböcke tummeln. Kletterkünstler, die der Schwerkraft zu trotzen scheinen.

Am anderen Ende der Staumauer wartet dann der Stollen der Wasserkraftwerke auf uns. Ein weiteres Abenteuer, das uns durch den Berg zum Lago di Camposecco bringt. Gleich bei der dortigen Staumauer wurde die alte und asbestverseuchte Biwakschachtel ebenfalls ausgetauscht und durch eine ähnliche wie bei Antigine ersetzt. Dort quartieren wir uns für die nächste Nacht ein.


Der dritte und letzte Tag wartet dann mit einem langen Abstieg auf. Über verschiedenen Stufen wandern wir durch märchenhafte Natur zum großen Lago di Campliccioli hinab, wo wir auf den Maultierweg treffen, der uns schließlich nach Antronapiana bringt. Dort nehmen wir den Bus zurück ins Val d'Ossola.


Einige Passagen sind leicht ausgesetzt, weshalb eine gewisse Schwindelfreiheit unerlässlich ist. Die Wege sind jedoch stets gut angelegt und dann auch gesichert.


Rückkehr am Nachmittag/Abend.


Höhendifferenzen:

1. Tag: + 570m, - 520m

2. Tag: + 470m, - 980m

3. Tag: - 1450m


beste Jahreszeit: Juli bis September


Leistungen:

-Busfahrt Domodossola/Villadossola-Macugnaga und Antronapiana-Domodossola/Villadossola

-Seilbahn Macugnaga-Monte Moro

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung ausreichend für drei Tage: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, zwei warme Mahlzeiten (Suppe, Pasta/Couscous, Nachtisch), Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee)

-Übernachtung in den einfachen Unterkünften von Antigine und Camposecco


maximale Teilnehmerzahl 4 Personen