Miniera dei Cani

MR06 - herausfordernde Tageswanderung


Das Valle Anzasca ist berühmt für seinen Reichtum an Goldadern. Überall wurden bereits im Mittelalter Stollen in die Berge getrieben, um das edel Metall zu födern, teilweise unter schwierigsten Bedingungen. Eine dieser Minen, seit vielen Jahrzehnten aufgegeben, befindet sich in einer unzugänglichen Schlucht in den schroffen Bergen von San Carlo. Aus ihr entspringt der Rio Rosso, der nur aufgrund der Bergwerksarbeiten seine rote Farbe angenommen hat: das Gestein ist nicht nur gold-, sondern auch sehr eisenhaltig.

Die Zugänge zur Mine sind größtenteils verfallen, doch für den erfahrenen Berggänger nach wie vor machbar. Uns erwarten im Wald versteckte gigantische Stützmauern, tiefe Stollen (teilweise begehbar) und wilde Natur.



Ausgangspunkt: San Carlo


Vom historischen Ortskern mit seiner eindrucksvollen Kirche wandern wir zunächst auf einer schönen Mulattiera ins Dörfchen Pianezza hinauf, durchqueren es und steigen auf einem weiterhin guten Weg in vielen Serpentinen bis zur Terrasse der Alpe Cingora auf. Dort befindet sich ein kleines Hüttchen, wo wir uns einen Kaffee genehmigen und dabei die wunderbare Aussicht auf den Monte Rosa genießen können.


Nun wird es wild: eine unscheinbare Querung führt in die abweisende und tief eingeschnittene Schlucht des Rio Rosso hinein. Wir erreichen dessen Quellgebiet im steten Auf und Ab und überwinden schließlich einen letzten ausgesetzten Hang, um zum Stolleneingang der Miniera dei Cani zu gelangen. Hier sprudelt das rot gefärbte Wasser heraus.


Vom Hauptstollen aus führt ein ebenfalls halb verfallener Weg zu den ehemaligen Verwaltungsgebäuden oberhalb (fakultativer Ausflug).


Unser Abstieg erfolgt auf dem ehemaligen Hauptzugang, einem breiten Ziehweg. Er ist allerdings teilweise abgerutscht und überwuchert. Über die steilsten Stellen helfen uns Leitern und Seile hinweg.


Sobald wir das wildeste Gelände verlassen haben, treffen wir auf einige versteckte Sehenswürdigkeiten: ein noch begehbarer Seitenstollen, eine in den Fels gefräste Rutsche für den Aushub und eine riesige Stützmauer unterhalb.


Nach einiger Zeit erreichen wir die schön gelegene Alpe Albera, wo die Schwierigkeiten endgültig enden. Den restlichen Abstieg ins Tal bewältigen wir auf einem guten Weg. Ganz zum Schluß haben wir noch die Gelegenheit, bei einem eindrucksvollen Wasserfall des Rio Rosso vorbeizuschauen. Er ist auch hier nach wie vor rot gefärbt.


Rückkehr am Nachmittag.


Höhendifferenzen: + 880m / - 880m (+ 980m / - 980m inklusive oberer Minenbereich)


beste Jahreszeit: Mai bis November


Leistungen:

-Transfer ab/nach Domodossola und Piedimulera; andere Orte auf Anfrage (max. 4 Personen)

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung: Brotzeit, Schoko-/Müsliriegel, Kaffee


Zur Buchung ist eine kurze Angabe der Bergerfahrung der Teilnehmer obligatorisch.


maximale Teilnehmerzahl 6 Personen