Montorfano - Geschichte in Granit

OS04 - mittelschwere Tageswanderung


Schöne, abwechslungs-, geschichts- und panoramareiche Rundwanderung im südlichen Ossolatal auf den freistehenden Montorfano (zu deutsch "Bergwaise"). Er besteht aus reinem Granit, der dem Gletscher der letzten Eiszeit trotzte. Auch, aber nicht nur deshalb hat dieser kleine Hügel viel mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick erscheint.



Ausgangspunkt: Mergozzo


Wir beginnen unsere Wanderung an der Promenade von Mergozzo - allein diese ist schon eine Reise wert. Vom Dorf folgen wir dem gemütlichen Sentiero Azzurro entlang des Ufers des Lago di Mergozzo, einst eine Bucht des Lago Maggiore. So gelangen wir zu einem kleinen Weiler, der ebenfalls den Namen Montorfano trägt. Im verschlafenen Nest gibt es eine der ältesten romanischen Kirchen der Region, eine riesige Eibe und Zeugnisse der einstigen Steinmetzkunst zu sehen.


Nun beginnt der eigentliche Aufstieg. Erst auf breitem, dann schmaleren Pfad winden wir uns den Hang des Granitbrockens hinauf, vorbei an aufgelassenen Steinbrüchen und einer längst aufgegebenen "Rutschbahn" für die herausgebrochenen Quader, einer "Via di Lizza". Dabei passieren wir auch wunderbare Aussichtspunkte, die einen umwerfenden Blick auf den Lago di Mergozzo, den Lago Maggiore und die umliegenden Berge bieten.


Am Gipfel erwarten uns nicht nur ein noch spektakuläreres Panorama (nun sehen wir auch den Ortasee, das Ossolatal und am Horizont einige 4000er im Wallis), sondern auch viele Relikte der Militärarchitektur des Ersten Weltkriegs. Zahlreiche Bunker und kunstvoll angelegte Ziehwege zeugen von den nie genutzten Verteidigungslinien gegen einen theoretischen Einmarsch der Deutschen über die Schweiz.


Über einen dieser Ziehwege steigen wir bis zum ehemaligen Pulverlager ab. Von dort können wir noch einmal ein herrliches Panorama auf die Seen genießen - und uns auch ein Stück weit in die Bunker hinein wagen...


Weiter geht es auf der ehemaligen Militärstraße hinab zu einem aufgegebenen Steinbruch, in dem einst grüner Granit abgebaut wurde. Nun ist es nicht mehr weit, und wir haben wieder unseren Ausgangspunkt Mergozzo erreicht.


Auf dieser Wanderung kommen nicht nur die Geschichts-, sondern auch alle Naturfreunde auf ihre Kosten. Die Kastanien- und Eichenwälder lohnen einen Besuch, und nicht selten gleiten Milane durch die Luft.

Es besteht auch die Möglichkeit, die Tour vom und zum Bahnhof von Verbania-Pallanza durchzuführen. Sie ändert sich dadurch praktisch nicht.


Rückkehr am Nachmittag.


Höhendifferenzen: + 676m / - 676m


beste Jahreszeit: ganzjährig möglich


Leistungen:

-Transfer ab/nach Domodossola, Verbania und innerhalb des Val d'Ossola, andere Orte auf Anfrage (max. 4 Personen)

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung: Brotzeit, Schoko-/Müsliriegel


maximale Teilnehmerzahl 10 Personen