Val Grande mit leichtem Gepäck

VG24 - anspruchsvolle Wanderung über 4 Tage


Die Alternative für alle, die sich vor dem schweren Rucksack scheuen. Im südlichen Teil des Nationalparks besteht eine (noch junge) Infrastruktur an bewirtschafteten Berghütten und Herbergen, die ein Abtauchen in die Wildnis auch ohne Schlepperei und Übernachtung auf Holzboden möglich macht. Für diese Wanderung werden nur Wechselkleidung, ein Hüttenschlafsack und etwas Verpflegung für unterwegs benötigt.


Doch Vorsicht: das größte Wildnisgebiet der Alpen lässt sich dennoch nicht ohne eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erkunden. Die Pfade sind mitunter steil und wild, und die Höhendifferenzen werden nicht weniger, nur weil man mit einem kleinen Rucksack unterwegs ist. Sie werden eben einfach etwas erträglicher.

 

Sondertarif für diese Tour siehe unten!



Augangspunkt: Rovegro


Wir starten im abgelegenen Örtchen Rovegro, bereits im Val Grande, und machen uns sogleich an den Aufstieg in Richtung Nationalpark. Über schön angelegte, doch teilweise verwilderte Maultierpfade erreichen wir den Sattel von Erfo und wandern weiter bergauf nach Ruspesso, von wo aus wir bereits erste spektakuläre Blicke auf den Lago Maggiore genießen können.

Doch der Aufstieg ist noch nicht zu Ende, weiter geht es auf einem nun schmaler werdenden Pfad hinauf zum fantastischen Panoramagipfel Monte Faiè. Hier haben wir nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf fünf Seen und das große Ossolatal, sondern können auch schon erste Blicke in die Abgeschiedenheit des Val Grande erheischen.

Am Fuße des Gipfels, 400 Höhenmeter unterhalb, befindet sich dann unser Ziel des Tages, das Rifugio Fantoli auf der Alpe Ompio. Im gut geführten Haus quartieren wir uns ein und lassen uns am Abend vom Koch verwöhnen.

 

Der zweite Tag führt uns hinein in die Wildnis und Einsamkeit des Nationalparks. Über einen historischen Kuhweg wandern wir hinab in die nur an dieser Stelle zugängliche Schlucht des Rio Val Grande. Dabei passieren wir zahlreiche stumme Zeugen der wechselhaften Geschichte des Gebiets: Holzfällerei, Alpwirtschaft, Partisanenkampf...


Wir überqueren die tief eingeschnittene Klamm auf der einzigen Brücke weit und breit und steigen auf der anderen Talseite steil zum schönen Weiler von Velina auf. Beim dort ansässigen Einsiedler kehren wir zum Mittagessen ein. Er wird uns mit einer ordentlichen Portion Pasta mit Gemüse aus eigenem Anbau verwöhnen, natürlich nicht ohne den obligatorischen Espresso zum Abschluss.


Es folgt eine lange Querung (teilweise anspruchsvoll und mit Ketten gesichert) durch längst aufgegebene Weinhänge und weitere Geistersiedlungen, ehe wir die "kleine Hauptstadt" des Parks, Cicogna, erreichen. Dort bietet das Ostello del Parco ein Bett für die Nacht, die entsprechende Verpflegung am Abend und Morgen gibt es nebenan in der Dorfbar. Klein aber fein: die Wirte kochen ausgezeichnet!

 

Der dritte Tag spart ebenfalls nicht mit Wildnis, ganz im Gegenteil! Wir lernen eines der abgeschiedensten Täler des Parks kennen, das Val Marona. Um dorthin zu gelangen, müssen wir wiederum einen tief eingeschnittenen Bach queren und durch weitere längst aufgegebene Alpsiedlungen wandern. Hier steht in manchen Jahren der Farn mannshoch!

Durch eine wilde Schlucht geht es weiter bergauf, eher wir schließlich nach einer panoramareichen und mitunter ausgesetzten Hangquerung unser nächstes Ziel erreichen, das Rifugio Pian Cavallone. Selbstverständlich steht auch hier die Küche den beiden letzten Herbergen in nichts nach.

Von der Hütte können wir noch einen abendlichen Ausflug auf den Aussichtsgipfel Monte Todano unternehmen (gut einhundert Höhenmeter Aufstieg).

 

Tag Nummer vier wird deutlich einfacher als die letzten beiden Etappen, allerdings ist die Strecke zurück nach Rovegro auch nicht zu unterschätzen.

Sie ist auf jeden Fall wieder sehr abwechslungsreich und wartet gleich zu Beginn mit einem sensationellen Aussichtsgipfel, dem Pizzo Pernice, auf. Hier liegt uns der Lago Maggiore buchstäblich zu Füßen.

Von dort bringen uns gut angelegte Wege über einen langen Abstieg ins noch recht lebendige Dorf Cossogno (Einkehrmöglichkeit). Wir durchqueren es und kommen zum nächsten Highlight, einer Bogenbrücke über einer tiefen Schlucht mit vielen rauschenden Wasserfällen.

Auf der anderen Talseite steigen wir in Kürze nach Rovegro auf und beenden damit unsere Rundwanderung durch den südlichen Teil des Nationalparks.


Ankunft am Nachmittag.


Höhendifferenzen:

1. Tag: + 990m, - 350m

2. Tag: + 830m, - 1100m

3. Tag: + 1090m, - 270m

4. Tag: + 270m, - 1460m


beste Jahreszeit: April bis Oktober


Leistungen:

-Transfer ab Domodossola, Mergozzo, Verbania (bis maximal 4 Personen) - andere Orte auf Anfrage

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung für den ersten Tag tagsüber: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel

-Organisation der Übernachtungen mit Halbpension in Ompio, Cicogna und Pian Cavallone

-Organisation der Verpflegung für die gesamte Tour


Sondertarif für diese Tour:

Gesamtpreis 1000 Euro (respektive 250 Euro pro Tag) unabhängig von der Teilnehmerzahl, inkludierte Leistungen siehe oben

Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung in den Hütten werden von den Teilnehmern direkt vor Ort bezahlt, jene für den Guide entsprechend unter den Teilnehmern aufgeteilt (pro Person circa 45 Euro pro Hütte/Halbpension zzgl. Kosten für den Guide (nur Verpflegung, Übernachtung gratis)), abhängig von u.a. Alpenvereinsmitgliedschaft und Getränkekonsum; ebenso wird die Tagesverpflegung für den dritten und vierten Tag in Cicogna erworben und von den Teilnehmern direkt vor Ort bezahlt (ungefähr 15 Euro pro Person), das Mittagessen am zweiten Tag wird in Velina serviert (ebenfalls ungefähr 15 Euro per Person)


maximale Teilnehmerzahl 8 Personen