Val Marona

VG17 - anspruchsvolle Wanderung über 2 Tage


Tour im Südteil des Nationalparks mit einem Ausflug in eines seiner wildesten und eindrucksvollsten Seitentäler. Ganz nah am touristischen Lago Maggiore kann man hier in die völlige Einsamkeit und unberührte Natur eintauchen. Dazu erleben wir noch großartige Ausblicke auf den See und besuchen Cicogna, ein Dorf am Ende der Welt.



Ausgangspunkt: Cossogno


Wir starten gleich mit einem "vertikalen Kilometer". So wird ein jährlich am 1. Mai stattfindender Berglauf genannt, der exakt eintausend Höhenmeter überwindet. Tatsächlich folgen wir bis zu unserem ersten Gipfel seiner Route und können anhand der wiederkehrenden Schilder immer überprüfen, wie weit wir schon gekommen sind. Unterwegs kommen wir an einigen hübsch renovierten Weilern vorbei, die alle reich an (Partisanen-)Geschichte sind.


Das Ende des Laufs, der Monte Todum, stellt für uns jedoch nur ein Etappenziel dar. Denn es gibt noch schönere Aussichtsplätze als dieses kleine Gipfelchen. Dazu wandern wir auf einem sanften Rücken weiter und besteigen so den Pizzo Pernice, eine alleinstehende Erhebung, die fantastische Blicke sowohl auf den Lago Maggiore als auch ins Val Grande mit den dahinter liegenden Viertausendern des Wallis bietet.


Es folgt ein kurzer Abstieg, und schon haben wir das Ziel des Tages erreicht. Im herrlich gelegenen Bivacco Curgei mit seiner Aussichtsterrasse verbringen wir die Nacht. Wer am Abend noch Lust und Kondition hat, kann mit der Stirnlampe zurück auf den Pizzo Pernice wandern, denn auch das Lichtermeer der Ebene ist spektakulär.


Am zweiten Tag wartet die Wildnis auf uns. Anfangs folgen wir noch weiter dem breiten Rücken des Vortags und kommen so bald zum Plateau von Pian Cavallone. Hier verlassen wir die bequemen Wege und steigen in Richtung Cicogna ab. Vom Wegweiser sollte man sich nicht täuschen lassen, dieser "offizielle Wanderweg" ist nicht für jeden geeignet. Er quert zunächst eine sehr steile Flanke (im Sommer oft überwuchert), wobei einige besonders ausgesetzte Stellen mit Ketten gesichert sind. Dann führt er durch Buchenwald in die verwunschene Schlucht des Val Marona. Wir wechseln immer wieder die Talseite und kraxeln über die Felsblöcke im meist trockenen Bachbett.


Schließlich führt die Route aus der engen Klamm hinaus und erreicht einige vollständig verfallene Weiler, die in den 1960er-Jahren aufgegeben wurden. Die meisten der Ruinen sind bereits vom wuchernden Unkraut verschluckt.


Ein letzter steiler Abstieg bringt uns dann hinab zum Rio Pogallo (Bademöglichkeit) und auf der anderen Seite wieder hinauf ins Bergdorf Cicogna. Hier können wir in der kleinen Bar eine Erfrischung zu uns nehmen, ehe wir uns auf den Weiterweg in Richtung Cossogno machen.


Wir folgen nun der einstigen Hauptstraße, über die die Maultiere ihre Lasten von Dorf zu Dorf transportierten. Sie ist teilweise schön renoviert, an manchen Abschnitten aber nach wie vor recht wild. Wir überqueren erneut den Rio Pogallo auf einer schönen Bogenbrücke und wandern schließlich in stetem Auf und Ab und durch diverse Ruinenansammlungen zurück zu unserem Ausgangspunkt.


Bei dieser Wanderung besteht auch die Möglichkeit, statt im einfachen Bivacco Curgei im bewirtschafteten Rifugio Pian Cavallone zu übernachten. Das bietet gleich mehrere Vorteile: der Rucksack wird leichter, die Nacht bequemer und die lange Etappe des zweiten Tages verkürzt sich um fast eine Stunde. Die im Rifugio entstehenden Kosten werden dann direkt vor Ort beglichen (inklusive jene des Guides), dafür gilt für die Führung der Pauschaltarif von 150 Euro pro Tag, unabhängig von der Teilnehmerzahl.


Höhendifferenzen:

1. Tag + 1180m, - 190m

2. Tag + 690m, - 1680m


Rückkehr am Abend.


Leistungen:

-Transfer ab Domodossola, Verbania und innerhalb des Val d'Ossola; andere Orte auf Anfrage

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, Abendessen (Suppe, Pasta/Risotto, Nachtisch), Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee)

-Übernachtung in der einfachen Unterkunft von Curgei


maximale Teilnehmerzahl 4 Personen